Mein Sommerprogramm in Arequipa

Nun sind auch schon die letzten Wochen in der wunderschönen Stadt Arequipa angebrochen. Ich habe meine Arbeit und die Leute hier so lieb gewonnen, sodass es mir wirklich ein bisschen schwer fällt bald „chau“ zu sagen

Ich möchte euch noch einen kleinen Rückblick auf die Highlights in dieser Zeit auf der Arbeit, in der Kirche und in meiner Freizeit geben. 

 

Im Sommerprogramm konnten wir uns total austoben und jegliche Ideen einbringen. Das haben wir natürlich auch direkt ausgenutzt: in unser Kindergruppe stand von Kinderschminken, über Geländespiele bis hin zu einem Umweltprojekt alles auf dem Programm. 

Bei dem Umweltprojekt haben wir mit etwas Aufklärung begonnen, was hier in Peru gar nicht so selbstverständlich ist. Plastikflaschen werden aus den Fenstern geworfen, Obst wird mit einer Selbstverständlichkeit ausschließlich in Plastiktüten gekauft und die vollen Mülltüten werden an die nächste Straßenecke gestellt.
Nach der Aufklärung wurde es praktischer. Zusammen haben wir aus Milchpackungen Portemonnaies gebastelt, aus Plastikflaschen Stifthalter und aus Toilettenpapierrollen Einhörner. 
Das sollte die Kinder auf eine praktische Art und Weise auf die Möglichkeit des Recyclings hinweisen. Was kann ich aus meinem Müll so alles zaubern? 

Unsere Bastelgruppe war auch einfach toll! Aus Erde und kaputten Strumpfhosen haben wir kleine Männchen gebastelt aus deren Kopf später Gras gewachsen ist. Ein riesen Erfolg war es, als nach ein paar Tagen die ersten Keime zu sehen waren! Sonst haben wir noch mit ihnen gebatikt, Origami gefaltet, Bommel und Bibel lettering gemacht. Bei unserer Abschlussveranstaltung haben wir mit den Teilnehmern eine Art Modenschau mit den neu gestalteten Shirts und den Bastelarbeiten präsentiert. 

Uns lag am Herzen unseren Deutsch- und Englischkurs eher praktisch zu gestalten damit die Kinder auch wirklich etwas von der Kultur mitnehmen konnten. Deshalb haben wir z.B. Theaterstücke in denen klassische Stereotypen zum Ausdruck kamen aufgeführt oder traditionelle Gerichte gebacken. Im Englischunterricht gab es von daher Apple Crumble. 
Für die Eltern haben wir dann das Lied Bruder Jakob auf jeglichen Sprachen aufgeführt.

Mit meinen beiden Ballettkursen habe ich jeweils einen Tanz einstudiert, den wir am Freitag bei dem Abschluss des Sommerprogramms vor all den Eltern vorführen. Drückt uns die Daumen...

Bei anderen Gruppen haben wir noch Pizza gebacken, Märchen aufgeführt, Möhren ziehen gespielt und und und 

Ausflüge mit den kindern

Teil des Sommerprogrammes waren auch noch 2 Ausflüge.
Mit 3 Busladungen Kindern des YMCAs und deren Familien sind wir am 12. Februar nach Yura gefahren. Das liegt außerhalb von Arequipa, mitten in den Anden:) Die Kinder hatten die Gelegenheit sich mal richtig auszutoben. Wir Volis haben dafür auch ein paar Spiele und Recreaciones vorbereitet. Recreaciones sind hier total beliebt in Peru. Das sind bestimmte Texte die als eine Art Sprechgesang mit Bewegungen vorgeführt werden. Nach einem oder mehreren Sätzen wiederholen die Kinder die Worte dann mit den entsprechenden Bewegungen. Ist sehr witzig.

Der andere Ausflug ging an den Strand. Das ist für die Familien wohl immer das Highlight des ganzen Jahres! Es war auch wirklich ein schöner Tag! Wir haben ihn mit vielen Spielen verbracht, vielen tollen Gesprächen und natürlich mit einigen Badegängen. In Peru können allerdings die wenigsten Kinder wirklich schwimmen, weshalb wir nur bis zu den Knien rein sind... was ich bei den starken Wellen des Pazifiks auch für sinnvoll hielt. Der Strand liegt etwa 3 Stunden von Arequipa entfernt und der Weg verläuft einmal durch die Anden. Die fahrt hat sich gelohnt.
(Fotos folgen noch)

Jeden Sonntag gehen wir in die Kirche. Die Mädels sind hier in einer tollen Gemeinde die mich auch sehr herzlich und selbstverständlich aufgenommen hat. Zum Abschied haben sie mir alle zusammen eine Überraschungsparty  gemschmissen :`)

Für ein paar Tage hat die Kirche ein Camp am Strand angeboten mit sehr viel Input, Spielen und auch Zeit zur Entspannung am Meer. Das war wirklich eine sehr tolle Zeit! Egal ob Farbschlacht oder Lagerfeuerabend mit schönen Gesprächen, das Camp war sehr schön!

Sonst haben wir an den Wochenenden oft Ausflüge gemacht. Z.B. stand eine sehr coole und anstrengende Wanderung zu dem Wasserfall von Yura auf dem Programm. Von den vier Stunden Wanderung haben wir eine komplett durch einen Fluss laufen müssen. Das war schon witzig.

Arequipa ist bekannt für sein Kloster, welches wirklich riesig ist! Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen und haben auch direkt mal vorbeigeschaut. Wirklich beeindruckend! 

Dann waren wir auch noch bei den Salinas. Das ist eine Salzwüste, die jetzt aber durch die Regenzeit eher ein Salzsee ist, der unter anderem Flamingos beherbergt. Es war schon beeindruckend Alpakaherden, Flamingos, Lamas... in freier Wildbahn zu beobachten. Immer mal wieder kamen wir an kleinen Dörfern vorbei, wo die Hirten wohnen. Das war so ein anderes Leben. Total interessant!

Schließlich kamen wir auch noch an einem Minivulkan vorbei, der war wirklich süß. Höchstens 3 Meter hoch. Der hat einige natürliche Termen erhitzt in denen man schwimmen konnte. 

Alles in allem bin ich super dankbar für die tolle Zeit in Arequipa. Dass Köhlers das ermöglicht haben, dass die Mädels mich so toll in ihrer WG aufgenommen haben und dass wir so viele schöne und neue Projekte in die Hand nehmen konnten. 

Nach der Clausura (=Abschlussfeier) geht es für uns zum Seminar. Den ganzen März haben wir dann frei zum Reisen. :)

 

 

Fotos von der Clausura

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