Weihnachten und Neujahr in einer (nicht mehr ganz so) fremden Kultur

Weihnachten in Peru - Das bedeutet Weihnachten mit fast 30 Grad und strahlendem Sonnenschein. 

Ich möchte euch in diesem Blogeintrag ein wenig an meinen Erfahrungen Rund um Weihnachten und Neujahr in Peru teilhaben lassen. Ich fange mal ganz vorne an: Bei der Weihnachtszeit. Ich muss echt sagen, dass man bei den irren Temperaturen in kurzer Hose und T-shirt nicht ganz von der Weihnachtsstimmung mitgerissen wurde. Wir Volis haben uns es aber nicht nehmen lassen und haben uns mal von der Salsa Musik verabschiedet und lautstark zu diverse Weihnachtsklassikern mit gegrölt. 

Das Lied „In der Weihnachtsbäckerei“ haben wir wörtlich genommen und irre viele Plätzchen gebacken. Die Peruaner waren auch richtig begeistert davon, weshalb wir auch nochmal mit ihnen gebacken haben.

Hier wird der 6. Dezember nicht gefeiert, von daher habe ich meine Gastfamilie gebeten, alle Schuhe rauszustellen und habe sie dann nachts mit Mandarinen und Schokolade befüllt.

Das wir uns gerade in der Weihnachtszeit befinden, hat man besonders bei der Arbeit gemerkt. In jedem meiner Programme gab es die sogenannten „clausuras“, also die Weihnachtsfeiern. Die waren wirklich schön und man hat auch nochmal gemerkt wie so gemeinsame Aktionen verbinden können.

In Independencia haben wir ein Theaterstück über den deutschen Heilig Abend vorgeführt. Glühwein, Klöße, Schal und Mütze waren natürlich Bestandteil unserer Performance.

 

Zu dem Lied „Feliz Navidad“ haben wir mit den Jugendlichen eine Choreografie einstudiert und mit den Kindern aus Crecemos Felices haben wir ein Lied vorgeführt.

Auf einmal stand dann auch schon heilig Abend vor der Tür. Zum gemeinsamen Kaffee trinken und Plätzchen essen wurden wir zu unseren Mentoren Micha und Anne nach Hause eingeladen. Nach dem Wichteln haben wir dann einen Weihnachtsgottesdienst in einer deutschen Kirche besucht. Es war echt schön auch so weit weg von zuhause gemeinsam Lieder wie „Stille Nacht“ oder „Oh du fröhliche“ singen zu können. Abends kehrten wir dann zurück in unsere Gastfamilien. Hier wird erst um Mitternacht gefeiert. Das heißt man hatte noch einige Stunden tot zu schlagen, bevor wir endlich den Festschmaus essen konnten. Bei uns gab es…sehr peruanisch… Hühnchen mit Reis. Es war wirklich sehr lecker und ich hatte zusammen mit meiner Gastfamilie einen wirklich schönen Abend. Zu Weihnachten hier gehört auch noch das traditionelle Gebäck "Paneton", das ist wie eine Art Kuchen gefüllt mit getrockneten Früchten.

 

Den ersten Feiertag habe ich bei der Freundin meines Gastbruders verbracht. Sie hat mich mit zu ihrem Familienessen eingeladen, was ich super lieb fand. Mit Gesellschaftsspielen, leckerem Essen und heißer Schokolade (trotz der Temperaturen) hatten wir einen wirklich schönen Feiertag. 

Direkt am nächsten Tag ging es dann auch schon weiter für uns Volis zum Zwischenseminar. Wir hatten ein paar schöne Tage in Azpitia, die wir mit Teambuilding, Lagerfeuerabenden und einer Menge neuem Input für das neue Jahr verbracht haben. 

Wir haben Steine gesucht und damit einen Ofen gebaut, in dem wir unser eigenes Brot gebacken haben! Es waren wirklich richtig coole Aktionen dabei, wie auch z.B. Bogenschießen. 

Von dort aus ging es dann für 4 Tage an den Strand. Der Y hat einen Strandabschnitt, der ca. 2 Stunden von Lima entfernt ist. Dort haben wir Volis dann über Neujahr gezeltet. Für uns ist es immer wieder sehr schön und pure Entspannung aus Lima raus zu kommen. Ich sage immer wieder: Lima hat seinen eigenen Charme und ist auf seine Weise schön, aber von so einer 11 Millionen Stadt brauch man auch manchmal einfach eine Pause.
Das Campen war großartig. Wir haben Nudeln mit Tomatensoße gekocht, waren im Meer schwimmen und haben uns entspannt.

Um jetzt mal einen kurzen Ausblick auf die nächsten Monate zu geben, muss ich euch von Arequipa berichten. Denn dort werde ich von Anfang Januar bis Ende Februar im Sommerprogramm des Ys arbeiten. Dazu dann aber in meinem nächsten Blogeintrag mehr. 

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